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Meditation: Die Wirkung zeigt sich erst beim Praktizieren
Meditation: Viele denken wahrscheinlich, das klingt irgendwie interessant, aber sie müssen es nicht machen. Das ist auch verständlich, denn die positiven Effekte, die durch Meditation entstehen, sind von außen nicht sichtbar und teilweise auch schwer vorstellbar, wenn man es nicht selbst erlebt hat.
Bei Sport oder gesunder Ernährung ist das anders. Das sieht man vielen Menschen sofort an. Sie machen einen frischen, gesunden Eindruck. Es ist auch nicht so schwer, sich vorzustellen, wie es sich anfühlt, mit einem jung gebliebenen Körper voller Energie zu leben, schließlich haben die meisten von uns zumindest eine solche Körpererfahrung in ihrer Kindheit oder Jugend gemacht.
Aber wer hat schon eine Vorstellung davon, wie es sich anfühlt, wenn die Gedanken ruhiger werden? Viele Menschen sind sich eines Teils ihrer Gedanken und Gefühle gar nicht bewusst. Chronische mentale Unruhe ist der „Normalzustand“, der seine eigene Intensität verschleiert. Der präfrontale Cortex des Gehirns, der für die Selbstüberwachung zuständig ist, ist bei Menschen, die nicht meditieren, nicht sehr gut ausgebildet, so dass das Gedankenchaos gar nicht richtig wahrgenommen werden kann. Was man wahrnimmt, ist das Gefühl, gestresst, wütend oder frustriert zu sein.
Meditation hilft also bei einem Problem, von dem die meisten gar nicht wissen, dass sie es haben.
Das macht es an sich schon nicht leicht, Menschen davon zu überzeugen, dass Meditation eine tolle Sache ist. Aber es kommt noch ein weiteres Problem hinzu:
Viele, die anfangen zu meditieren, merken zum ersten Mal in ihrem Leben, wie sich ihre Gedanken drehen. Man fühlt sich nicht ruhiger, sondern unruhiger.
Dieser Zustand geht vorbei, wenn man dabei bleibt. Aber ich kann mir vorstellen, dass viele nach so einer Erfahrung gleich wieder das Handtuch werfen.
Dabei ist Meditation so unglaublich hilfreich für ein ausgeglichenes und zufriedenes Leben! Das merkt man allerdings erst, wenn man es einige Monate oder besser noch Jahre täglich praktiziert!
- Irgendwann erlebt man Gedanken und Gefühle nicht mehr, sondern beobachtet sie. Dadurch verlieren vor allem negative Emotionen ihre Tragik.
- Man erkennt viele der eigenen, bisher unbewussten Verhaltens- und Denkmuster und kann hinderliche Muster viel leichter ändern.
- Man fühlt sich nicht mehr so schnell von einer Situation bedroht.
- Und vieles mehr!
Quelle: Keng SL, Smoski MJ, Robins CJ. Effects of mindfulness on psychological health: a review of empirical studies. Clin Psychol Rev. 2011;31(6):1041-1056. doi:10.1016/j.cpr.2011.04.006
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"