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Ein Echo, ein Raum, die Leere
Leistung und persönliche Entwicklung profitieren von ganzheitlicher Betrachtung, dem Streben nach neuen Perspektiven und dem Hinterfragen eigener Verhaltensmuster. Wer beim Kartenspiel so lange weiterspielt, bis er schlussendlich gewonnen hat, sich aber in der Realität von anderen Lebensphilosophien und -anschauungen bis aufs Mark provoziert fühlt und nicht in der Lage ist, Verhaltensmuster zu hinterfragen, fällt dem Prinzip der kognitiven Dissonanz zum Opfer. So kann keine Leistungsbereitschaft entstehen.
Der moderne Mensch hat sein Verhalten und schlimmer, sein Denken, habituiert, weil er unbewusst den Weg des geringeren Übels wählt: er automatisiert sein Handeln und damit seinen Denkprozess. Diese Tatsache kann niemandem vorgeworfen werden. Es ist das Produkt jahrzehnte-langer Gesellschaftsentwicklung. Niemand entkommt in einem regulären Alltag dem Sog der Habituation. Hier fühlen wir uns geborgen. Wir werden Teil einer Gruppe, die uns sozial, politisch und gesellschaftlich prägt.
Daraus entsteht die Angst vor sozialer Ablehnung, die uns in einseitigen Denkmustern gefangen hält. Dieser Effekt ist Teil der evolutionären Psychologie, denn soziale Akzeptanz ist und war immer notwendig zum Überleben. Doch werden wir überrannt von Einflüssen, die unserem Geist niemals eine Pause gönnen. Der Mensch wird süchtig nach Bestätigung, die er in Algorithmen auf sozialen Medien, aber eben auch in selektiv bereinigten Freundeskreisen bekommt. Es ist wie ein einfarbiger Raum der Lieblingsfarbe, in dem man sich einsperrt und beherzt mit dem ewig gleichen Echo unterhält.
Ich kann Sie nur ermutigen den Schritt zu wagen, diese Wände wieder zu durchbrechen. Es wird mit reiner Willenskraft nicht möglich sein. Ihr Gehirn braucht zuerst Ruhe. Ruhe, um sich neuronal umzuorganisieren. Das erreichen Sie durch Meditation, Bewegung in der Natur oder im Schlaf. Es ist, wie vergangenes Wochenende von Dr. Dieter Schmidt beim foreveryoung-Seminar so schön beschrieben, der Schlüssel, um die eigene Gesundheit nachhaltig zu verstehen.
Tja, würden die Schulen und Kitas dieses Landes nur die Zeit und Ressourcen bekommen, um dieses wertvolle Gut der neuronalen Plastizität durch Bewegungs- und Achtsamkeitsprogramme zu schulen, dann hätte Deutschland auch bald im Leistungssport wieder mehr zu melden. Davon bin ich überzeugt. Wir betreiben Raub an der Vorstellungskraft und Kreativität unserer Kinder, die sich eigentlich von Natur aus in diese Zustände versetzen, indem wir immer und überall mediale Überstimulation zulassen. Dann geht es schnell: Verlust an Begeisterung und gesundem Leichtsinn – die Treiber von Motivation und Ehrgeiz.
Kinder werden, was wir sind.
Über den Autor:
“Justus Mörstedt widmete sich bis zu seinem 14. Lebensjahr in seiner Freizeit dem Triathlon, bevor er sich endgültig auf sein Lieblingselement, das Wasser, fokussierte und Finswimmer wurde. Seit 2019 ist er Sportsoldat und studiert und trainiert im Leistungszentrum Leipzig.
Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Hier lebe ich meinen Traum: Leistungssport und Medizinstudium. Mich fasziniert es, das neu Erlernte im Sportleralltag in die Praxis umzusetzen und somit den oft trockenen Inhalten ein wenig Leben einzuhauchen.“
Diese Kombination macht sich bezahlt: im Juli 2024 wurde er zweifach Weltmeister. Über 200m Streckentauchen hält er den Europarekord. Falls Sie neugierig geworden sind, was Finswimming ist, sehen Sie sich in den News um, oder werfen eine beliebige Suchmaschine an!
Forever young wurde ihm mit seinem Einstieg in den Profisport sozusagen „in die Wiege gelegt“. Sein Trainer sagte immer: „Wer hier mitmachen will, muss mindestens ein Strunz-Buch gelesen haben.“ Zu Wettkämpfen verteilte er den Sportlern immer Vitamineral 32. Mit den Jahren in Leipzig hat sich in seinem 23 Jahre jungem Kopf so einiges zusammengesammelt, was er gerne mit Sportlerkollegen unter anderem hier in den News teilt. Dabei unterstützen wir als forever young ihn als Sponsor."