Haben Sie gewusst, dass in Indien Schulen den kleinen Kindern das kleine Einmaleins in weniger als einem Monat beibringen und wir im deutschsprachigen Raum dafür Jahre brauchen?

Ich habe schon sehr viele Grundschullehrerinnen und Lehrer persönlich im Seminar gesehen und stelle immer wieder fest, dass die Art und Weise, wie man unseren Schülern das Rechnen beibringt keine Begeisterung auslöst.

Wie schaffen es die Schulen in anderen Ländern, dabei deutlich effizienter zu sein? Eigentlich lernen die Kinder in Indien nur drei Tricks, um zum Beispiel das kleine Einmaleins zu lernen. Ein Trick für die Neuner Reihe, einen Trick für die Fünferreihe und einen Trick für die Sechser, Siebener und Achter Reihe. Die Zahlen unterhalb von fünf werden einfach klassisch geübt.

Ich werde Ihnen jetzt zwei dieser drei Tricks verraten. Bin gespannt wie Sie darauf reagieren.


Die Neunerreihe:


Ich hatte in Linz eine Begegnung im Fahrstuhl mit einer Mama und ihrer etwa fünfjährigen Tochter, die begeistert erzählte, dass sie schon auf 30 zählen konnte. D.h., das Kind war hochmotiviert, mit Zahlen zu spielen. Dann habe ich das Kind gefragt: möchtest du mal den Zaubertrick kennen lernen, wie man die Neunerreihe in 2 Minuten lernen kann? Das Kind war Feuer und Flamme.

Möchten Sie, liebe Leserin lieber Leser diesen Zaubertrick jetzt auch kennen lernen? Wenn ja: hier kommt die Lösung.

Halten Sie Ihre beiden Hände mit den Handflächen nach oben vor Ihre Augen. Nehmen wir mal an, wir möchten die Zahl neun mit vier multiplizieren. Dann zählen Sie von links den vierten Finger ab (sie landen beim Ringfinger der linken Hand). Was sehen Sie? Auf der linken Seite des runtergeklappten Fingers sehen Sie drei Finger und auf der rechten Seite sehen Sie sechs Finger. Richtig?


Somit sehen Sie vor Augen die Lösung:
4x9 Gleich= 3 (Finger links) 6 (Finger rechts) = 36


Das funktioniert mit allen Fingern. Zum Beispiel bei acht klappen Sie den achten Finger runter, Sie haben sieben Finger links und zwei Finger rechts = 72

usw.


Die Fünferreihe:


Im Vortrag erkläre ich, dass ich eine kleine Zahl hinschreiben, welche ich dann mit fünf multiplizieren werde in weniger als 7 Sekunden. In diesem Moment ist noch niemand beeindruckt. Allerdings wenn ich dann die Zahl hinschreiben wird es dann doch etwas ruhiger im Saal. Die Zahl könnte zum Beispiel sein


8442682846 x 5


Dann frage ich die Schüler: wer ist der Meinung, dass das eher unwahrscheinlich ist, dass man diese Zahl in weniger 7 Sekunden rechnen kann. 90 % der Hände sind oben.

Dann beginne ich einen Dialog mit den Schülern. Ich frage auf die Zahl zeigend: was ist die Hälfte von acht, und die Teilnehmer rufen natürlich: vier. Diese Zahl schreibe ich auf die Tafel. Dann die Frage: was ist die Hälfte von vier? Alle rufen zwei. Diese Zahl schreibe ich dann daneben. Und so werden alle Ziffern die oben stehen halbiert und hingeschrieben.

Folgende Zahl steht dann auf der Tafel:


4221341423


Und jetzt hänge ich an diese Zahl eine Null, und die Schüler sehen das Resultat


42213414230


Es ist immer herrlich die Reaktion der Menschen zu beobachten. Einige rufen: das ist ja logisch und andere sind völlig erstaunt! Klar: wenn man 24 × 10 multipliziert gibt es 240, und wenn man 24 mit fünf multipliziert muss es die Hälfte sein, das wäre dann 120.

Was ein sehr schöner Effekt so einer Art und Weise des Rechnens ist, sind die sofortigen Erfolgserlebnisse. Somit steigt auch die Motivation der Schüler enorm.

Sie können natürlich jetzt einwenden, dass das nur mit geraden Ziffern geht mit der Fünferreihe, klar wenn es ungerade Ziffern hat gibt es einen nächsten Trick!

Ich habe eine Videosequenz entwickelt von etwa 50 Beispielen, wo man das Grundrechnen auf diese Art und Weise lernen kann.

Wenn Sie mehr über meine Arbeit wissen möchten, schauen Sie doch einfach auf meiner Homepage vorbei.


www.gregorstaub.com


Über den Autor:


“Gregor Staub ist der Entwickler des bekannten Lernkonzeptes MEGA MEMORY.

Seit 1990 begeistert er mit seinen praxisnahen Vorträgen für Firmen Schulen und grösseren Anlässen das Publikum. Am 3. Oktober 1999 war er zusammen mit Dr. Ulrich Strunz, Vera F. Birkenbihl, Hans-Dietrich Genscher und anderen Teil einer Veranstaltung in der Köln Arena mit 12000 Teilnehmenden. Seine häufigen Auftritte in TV und Radio machten ihn im deutschsprechenden Raum schnell bekannt."

Gregor Staub: „Ich wurde mit 16 Jahren aus dem Gymnasium entlassen weil ich nicht wusste, wie man lernt! Ich war der festen Meinung, dass ich eben ein schlechtes Gedächtnis hatte. Als ich aber am 6. Juli 1986 nach einem längeren Flug mein Auto 90 Minuten im Parkhaus im Flughafen Zürich suchte, um dann festzustellen, dass ich mit dem Zug angereist war, wurde mir bewusst, dass ich etwas tun musste. Ich suchte also nach Strategien, wie ich mein Gedächtnis verbessern konnte. Nach vierjährigem Suchen entdeckte ich in den USA das Konzept der Mnemo-Technik, welche ich dann in den letzten Jahrzehnten zu meinem Konzept Megamemory verfeinert habe. Themen: Namens-Gedächtnis, Zahlen-Gedächtnis, schneller Sprachen lernen, frei sprechen können, Lernstoff deutlich effizienter verarbeiten können.
Dieses Training erhöht die Konzentrationsfähigkeit, verbessert die Kreativität und gibt mehr Selbstvertrauen."