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Starke Knochen ab 45: Warum eine DXA-Messung so wichtig ist
Unsere Knochen tragen uns durch jeden Tag – beim Gehen, Heben, Sporttreiben. Doch bereits ab 30 baut sich die Knochendichte langsam ab, ab 40 Jahren leider schon etwas schneller, insbesondere wenn der Östrogenspiegel deutlich gesunken ist. Der Abbau geschieht still und unbemerkt, bis plötzlich ein Bruch passiert.
Seit vielen Jahren engagiere ich mich in meiner Arbeit für die Aufklärung über Osteoporose – eine Erkrankung, die sich längst zur Volkskrankheit entwickelt hat.
Das sind die erschreckenden Zahlen:
- 5,6 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen, davon 4,5 Millionen Frauen.
- Jede vierte Frau über 50 und rund 6 % der Männer erkranken.
- Jährlich passieren etwa 900.000 bruchbedingte Knochenverletzungen, darunter 160.000 Schenkelhalsfrakturen.
Und das Erschreckende: Es gibt – anders als bei anderen Volkskrankheiten – keine gesetzlichen Früherkennungsprogramme.
Dabei sollte aus meiner Sicht jeder mit spätestens 45 Jahren einmal zu einer Knochendichtemessung, auch DXA-Messung genannt, gehen. Vor allem Frauen.
DXA steht für Dual-Röntgen-Absorptiometrie. Bei dieser Methode wird mithilfe zweier schwacher Röntgenstrahlen präzise gemessen, wie viel Kalzium und andere Mineralstoffe in den Knochen enthalten sind. Sie bestimmen maßgeblich die Festigkeit deines Knochengerüsts.
Besonders genau untersucht werden Lendenwirbelsäule und Hüfte, weil dort Knochenbrüche am häufigsten auftreten. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten, ist völlig schmerzlos und erfordert keine spezielle Vorbereitung.
Die Ergebnisse werden als T-Wert und Z-Wert angegeben:
- T-Wert: Vergleicht Ihre Knochendichte mit der einer gesunden jungen Erwachsenen im 30. Lebensjahr
- ≥ –1,0: normale Knochendichte
- –1,0 bis –2,5: Osteopenie (Vorstufe der Osteoporose)
- ≤ –2,5: Osteoporose
→ Dieser Wert ist entscheidend für die Diagnose.
- Z-Wert: Vergleicht Ihre Werte mit Gleichaltrigen gleichen Geschlechts. Er zeigt, ob zusätzliche Ursachen wie hormonelle Störungen oder bestimmte Medikamente vorliegen.
Diese eindeutigen Werte zeigen Ihnen sofort, wo Sie stehen – und ob (vermehrtes) Handeln sinnvoll ist.
Eine Osteopenie, also die Vorstufe einer Osteoporose, ist leider im 5. Lebensjahrzehnt ein häufiger Befund.
Große epidemiologische Studien zeigen, dass etwa 30–40 % der Frauen um das 50. Lebensjahr bereits osteopenische Knochendichtewerte (T-Score zwischen −1,0 und −2,5) aufweisen.
Unbehandelt, weil ja normalerweise unentdeckt, entwickelt sich daraus schleichend eine manifeste Osteoporose.
Viele fragen sich: Ist die DXA-Messung sicher? Ja! Die Strahlendosis liegt unter 5 Mikrosievert (µSv) – zum Vergleich: Ein Flug von Europa nach Amerika bedeutet etwa 40 µSv, eine Röntgenaufnahme des Brustkorbs etwa 100 µSv. Eine DXA-Messung ist also selbst für regelmäßige Kontrollen (alle 2–5 Jahre, je nach Befund) unbedenklich. Die Untersuchung wird fast in jedem radiologischen Institut vorgenommen.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die DXA-Messung nur, wenn ein konkreter Verdacht auf Osteoporose besteht oder nach einem osteoporoseverdächtigen Knochenbruch. Also erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.
Wer die Untersuchung als Vorsorge durchführen möchte, zahlt sie in der Regel selbst. Der Preis liegt meist zwischen 30 und 70 Euro. Private Kassen erstatten häufig auch diese Messung, je nach Tarif.
Die meisten, die auf ihre Gesundheit achten, würden ohne Zögern in eine solche Vorsorge investieren – doch viele wissen gar nicht, dass es diese Untersuchung gibt und wie sehr sie helfen kann, Knochen lange stark zu halten.
Wenn eine verminderte Knochendichte, z. B. eine Osteopenie, festgestellt wird, können Sie sofort gegensteuern – mit gezielter Ernährung, Vitamin D, Bor und vor allem Krafttraining (siehe meine News vom 30. Und 31.5.2025). Ein optimaler Vitamin D-Spiegel allein reicht leider nicht aus, um vor Osteoporose zu schützen!
Geben Sie Ihren Knochen rechtzeitig die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Eine DXA-Messung ab 45 ist schnell, sicher und liefert klare Ergebnisse – damit Sie beweglich, aktiv und bruchsicher durchs Leben gehen können.
Quellen:
https://www.osteoporose-deutschland.de
https://link.springer.com/article/10.1007/s00108-025-01884-7?utm_source=chatgpt.com
Über die Autorin:
"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.
Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.