Forever young – länger und gesünder leben war schon immer ein Traum der Menschheit. Auch Ihrer.

Die (angeblich) einfachste Methode, das Ziel zu erreichen, ist, jedenfalls bei Mäusen und Affen, zu … hungern. Die Kalorienzufuhr um 40% einzuschränken. Tja. Und bei Menschen?

Hat man soeben, 2022 erforscht. Die Studie ist – wie so häufig – schräg, daneben, hat so gar nichts mit unserem Leben, unserem Denken zu tun, ist aber dennoch … aufschlussreich.


Verlängert Hungern das Leben? Na, das fragen Sie doch mal verhungernde Kinder in Äthiopien. Frage beantwortet.


Verlängert Hungern das Leben? Ganz sicherlich. Dazu brauchts keine Studie, wenn Sie Menschen ab 130 kg aufwärts untersuchen. Freilich … wie Sie die zum Hungern überreden wollen … mir schleierhaft.


Also was nun? Kommen wir zum Eingemachten. Da gabs bereits eine Studie mit über 200 „gesunden Menschen“ (was ist denn das?), die „weiter leben sollten so wie bisher“, aber die nächsten 2 Jahre die Kalorienzufuhr um 25% senken sollten.

Diese Daten hat man herangezogen und herumgerechnet. Und gefunden:


  • Nix 25%. Geschafft haben die, obwohl willig, gerade mal 14% Kalorienverzicht.
  • Dafür haben sie an Gewicht abgenommen.
  • Hatten eine verbesserte Insulinempfindlichkeit.
  • Niedrige Marker für Herz- Kreislauf- Erkrankungen.

Fazit: Würden Sie als gesunder Mensch (erneut: wie definiert man das?) Ihre Kalorien um 14% reduzieren, würde das tatsächlich Vorteile für die Gesundheit bringen.

Das wollte ich Ihnen gar nicht erzählen. Der Witz, das Schöne, das Erheiternde kommt ja erst:

Die Forscher hätten – man höre und staune – Veränderungen in der Genexpression des Fettgewebes festgestellt. Wie das schon klingt … echte Wissenschaftler!


Es hätten sich nämlich „Stoffwechselwege verstärkt“, bei denen Fett anstatt Glucose verbrannt wurde.


Und DAS sei, so die Forscher, der gesundheitliche Nutzen gewesen. Fettverbrennung statt Zuckerverbrennung. Kennen wir das nicht irgendwoher?


Wieso muss ich dazu hungern? Jeder auch nur halbwegs studierte Biologe oder Arzt kennt Spirometrie. Weiß, dass diese Umschaltung von Zuckerverbrennung auf gewünschte Fettverbrennung ohne jedes Hungern, ohne Kalorienrestriktion erreicht wird, ganz einfach indem man


leere Kohlenhydrate streicht. Aber doch nicht Kalorien. Da muss man doch nicht hungern!


Nur: das wussten die Forscher nicht. Ganz offensichtlich. Immerhin Professoren von der Yale School of Medicine (in Science). Tja. Und die setzen noch eins drauf. Eine Bemerkung, die so richtig den Elfenbeinturm charakterisiert, in dem Forscher (viele Wissenschaftler weltweit) eingesperrt sind. So weit, weit weg von uns Normalmenschen. Die Forscher berichten abschließend stolz:


  • Sie hätten tatsächlich Gene identifiziert, die den Effekt der Kalorienrestriktion steuern,
  • also die Umschaltung von Zuckerverbrennung auf Fettverbrennung.
  • Und das seien DIE NÄCHSTEN ANGRIFFSPUNKTE FÜR MEDIKAMENTE.

Mitbekommen? Jegliche akademische Forschung mündet in der Medizin, in der Ernährungsmedizin schlussendlich in … Medikamente. Die können schon gar nicht mehr anders denken.

Läuft wieder darauf hinaus, dass man seinen (oft leidenden) Mitmenschen nicht etwa sagt:


  • Bitte keine leeren Kohlenhydrate,
    wenn du gesünder leben willst

  • Sondern: Nimm diese Tablette (einschließlich Nebenwirkung).

Frage: Glauben Sie, liebe Leserin, lieber Leser, dass es hier noch einmal einen Weg zurück gibt? Zur Vernunft? Zur Natur? Zum gesunden Menschenverstand?

PS: Dieser gesunde Menschenverstand wird gelebt von jedem aktiven Marathonläufer, von jedem Triathleten, von jedem Ausdauersportler. Gelebt. Nennt man Epigenetik.