In der Welt der Labormedizin gibt es im Jahr 2025 nahezu unendlich viele Parameter, die leider auch ihren Preis haben. Das ist vor allem für die große Mehrheit sehr wichtig, da gesetzlich Versicherte viele dieser Werte häufig selbst zahlen müssen. Zudem muss man auch häufig erst einmal einen Arzt finden, der speziellere Werte bestimmen lässt. Daher bin ich immer auf der Suche nach einfachen und erschwinglichen Werten, die man ggf. auch über die letzten Jahre zurückverfolgen kann, wie den Blutzucker und die Triglyceride. Aus diesen beiden Werten zusammen kann man nämlich sehr einfach den Triglyceride-Glukose-Index berechnen. Die Formel dafür lautet:

TyG-Index = Ln (nüchtern Triglyceride [mg/dL] x nüchtern Glucose [mg/dL] / 2) mit Ln als der natürliche Logarithmus, meistens als Taste ln auf dem Taschenrechner zu finden.



In der Studie von Ghayour-Mobarhan hat man in Summe 2346 Teilnehmer aufgenommen und in 5 Kategorien eingeteilt. Gesunde Teilnehmer finden sich ganz links, die mit einem negativen Angiogramm folgend, SVD steht für “Ein Gefäß betroffen”, 2VD für zwei und 3VD für drei Gefäße betroffen. Mit diesem Ergebnis hat man die Blutwerte der Patienten untersucht und fand dabei folgende Korrelation: Je höher der Wert “TyG-Index” war, desto höher war die Wahrscheinlichkeit für eine Gefäßerkrankung am Herz.

Recht einfach und der Hintergrund ist auch schnell erklärt, denn dieser Index korreliert sehr stark mit einer Insulinresistenz. Und wir wissen, dass bei einer Insulinresistenz das Risiko für eine Koronare Herzerkrankung steigt, wie auch die Triglyceridwerte. Wenn man sich die Blutwerte der Teilnehmer anschaut, dann sieht man auch, dass die Werte noch gar nicht mal so dramatisch schlecht waren:



Natürlich haben die hier als “gesund” ausgewiesenen Teilnehmer den niedrigsten Wert für Triglyceride, der in meiner Welt mit 101 mg/dl aber bereits zu hoch liegt, nämlich doppelt so hoch wie deren HDL und das ist bereits ein Risiko. Aber Sie sehen, dass in den Gruppen der Teilnehmer, die ein positives Angiogramm haben, die Triglyceride bei 140 mg/dl liegen, wobei hier der Blutzucker auch schon extrem auffällig im Diabetes Typ-2 Bereich liegt mit deutlich über 110 mg/dl. Und was auch sofort ins Auge fällt: Nur in der Gruppe der vermeintlich Gesunden ist der CRP Wert (ein Entzündungsmarker) noch relativ ok mit 1,3 mg/dl (in meiner Welt normal unter 0,3 mg/dl).

Das sind in Summe sehr deutliche Hinweise, die man jedoch mit einer korrekten Ernährung und gezielten Nahrunsergänzung in den Griff bekommen kann. Man muss jedoch sein Leben hinsichtlich der Ernährung umstellen hin zu einer Lebensweise, die zu uns Menschen passt, und das bedeutet vor allem: Kohlenhydrate reduzieren, Zucker komplett meiden, Eiweiß und gesundes Fett erhöhen, sprich Low Carb. Zudem wäre ein klein bisschen Bewegung sehr hilfreich.

Quelle: Triglyceride-Glucose Index Association With Severity of Coronary Artery Disease, Majid Ghayour-Mobarhan et al., 2024, DOI: 10.1002/edm2.70025



Über den Autor:


“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”


Das Bild zeigt ein Porträt des News-Autors Robert Krug.