Leider. Hör ich oft. Von Menschen, die eigentlich abnehmen wollen. Tja. Wer hilft hier weiter? Die Wissenschaft:

Britische Forscher haben da wirklich etwas Komisches herausgefunden:

  • Unmittelbar nach dem Training sei das Hungergefühl (messbar!) schwächer als ohne schweißtreibende Betätigung.
  • Dennoch würden Sportler nach dem Training mehr essen als die Sofahocker. Jedoch: Die zusätzliche Nahrungsmenge reicht zum Glück nicht, um die beim Training verbrauchten Kalorien auszugleichen.

Weil das so merkwürdig klingt, noch einmal genauer: Forscher von der University Surrey und dem Imperial College London servierten zwölf Versuchspersonen das gleiche Frühstück. Anschließend trainierte die eine Hälfte der Probanden eine Stunde lang, die andere Hälfte durfte während dieser Zeit sitzen bleiben. Gemessen wurde der Energieverbrauch und verschiedene Hormone im Blut.

Körpereigene Appetitzügler

Nach dem Training durften alle Teilnehmer der Studie nach Herzenslust schlemmen. Anders als erwartet, hatten die sporttreibenden Probanden unmittelbar nach der körperlichen Ertüchtigung kein besonders großes Hungergefühl. Das Training hatte den Spiegel eines für den Appetit zuständigen Hormones nicht ansteigen lassen. Statt Essen waren verstärkt verschiedene körpereigene Appetitzügler ausgeschüttet worden.

Dennoch: Bei der nächsten Mahlzeit langten die Sportler deutlich stärker zu als die Sofahocker. Weil sie allerdings durch das Training zweieinhalb mal so viel Energie verbraucht hatten, fiel die Kalorienbilanz beim Sportler insgesamt günstiger aus. Gar nicht so einfach.

Wobei Sie, lieber Übergewichtiger, die entscheidende zwei Worte - wetten? - überlesen haben, die da sind: "Eine Stunde" sowie "schweißtreibend".