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Ketone gegen Bluthochdruck
In Europa hat fast jeder dritte Erwachsene Bluthochdruck. Millionen Menschen schlucken täglich Tabletten wie ACE-Hemmer, Betablocker, Diuretika. Die Liste der Nebenwirkungen liest sich wie ein schlechter Roman über Schwindel, Müdigkeit, Potenzstörungen, trockener Husten. Der Blutdruck sinkt, die Lebensqualität oft gleich mit.
Doch was, wenn die Lösung nicht in der Apotheke liegt, sondern schon längst im Körper schlummert? Genauer gesagt in Form winziger Energieträger namens Ketonkörper.
Ketone als Blutdrucksenker
Forscher haben in den letzten Jahren entdeckt, dass β-Hydroxybutyrat, der häufigste Ketonkörper, mehr kann als nur das Gehirn mit Energie versorgen und chronische Entzündungen reduzieren. Er erweitert die Blutgefäße, senkt den Gefäßwiderstand und damit den Blutdruck. Bei Ratten im Labor führte eine Infusion von Ketonen zu deutlicher Gefäßerweiterung. Und auch beim Menschen zeigte die Gabe von Ketonkörpern vergleichbare Effekte. Die Einnahme von Keton-Estern über zwei Wochen reichte bereits, um messbare Verbesserungen an den Gefäßen zu erreichen.
Frauen profitieren besonders
In einer klinischen Studie senkte eine sehr kalorienarme ketogene Diät den Blutdruck bei übergewichtigen, postmenopausalen Frauen, einer Gruppe, die sonst oft besonders schwer zu behandeln ist.
Ketonkörper wirken wahrscheinlich auf zwei Wegen
Ketone scheinen über Kaliumkanäle und über Stickstoffmonoxid-Signale direkt auf die Gefäße einzuwirken. Sie binden an bestimmte Kaliumkanäle in der Gefäßwand, öffnen diese winzigen „Ausgangstüren“ für Kaliumionen, wodurch die Muskelzellen in der Gefäßwand entspannen und die Gefäße erweitert werden. Der Blutdruck sinkt. Ketone fördern zusätzlich die Bildung von Stickstoffmonoxid (NO) in den Zellen der Wände der Blutgefäße. NO wirkt als gefäßaktives Signal, die glatte Gefäßmuskulatur entspannt und der Blutdruck sinkt. Gleichzeitig haben Ketone entzündungshemmende Effekte, auch das schützt die Gefäße.
Ernährung statt Tablettenpackung
Jeder Mensch kann seinen Körper in einen ketonproduzierenden Zustand versetzen, ganz ohne Kapseln, Infusionen oder High-Tech-Getränke. Eine ketogene Ernährung, insbesondere in Kombination mit Intervallfasten ist der sichere Weg in diesen Zustand. Schon nach kurzer Zeit beginnt die Leber, Ketone zu produzieren. Kostenlos, ohne Nebenwirkungen und mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass nicht nur der Blutdruck, sondern auch das Körpergewicht sinken kann.
Quellen: Costa TJ, Linder BA, Hester S, et al. The janus face of ketone bodies in hypertension. J Hypertens. 2022;40(11):2111-2119. doi:10.1097/HJH.0000000000003243
Pala B, Pennazzi L, Nardoianni G, et al. Very low-calorie ketogenic diet reduces central blood pressure and cardiometabolic risk in post-menopausal women with essential hypertension and obesity: a single-center, prospective, open-label, clinical study. Nutr Metab Cardiovasc Dis. 2025;35(4):103838. doi:10.1016/j.numecd.2024.103838
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"
