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High Performance oder High Inflammation?
Vielarbeiter lieben Tempo, Herausforderungen, Ergebnisse. Doch unter der glänzenden Oberfläche kann unbemerkt ein leises Feuer lodern: stille Entzündung – der schleichende Gegenspieler jeder Höchstleistung.
Dauerstress, Überstunden und ständig „on“ zu sein, lassen Cortisol und Adrenalin dauerhaft erhöht. Das Immunsystem reagiert paradox: Statt sich zu beruhigen, aktiviert es entzündliche Signalwege. Die Blutwerte? Oft unauffällig – bis auf subtile Marker wie hochsensitives CRP oder IL-6. Genau diese chronische, niedriggradige Entzündung wird mit beschleunigter Gefäßalterung, mitochondrialer Erschöpfung und neurodegenerativen Prozessen in Verbindung gebracht.
Das Heimtückische: Selbst fitte Vielarbeiter können betroffen sein. Hohe körperliche Aktivität schützt nicht automatisch, wenn der Regenerationsanteil zu kurz kommt. Das biologische Alter steigt – trotz sportlichem Ehrgeiz.
Die gute Nachricht: Zwei einfache, aber wirkungsvolle Hebel können helfen, das innere Feuer zu löschen.
- Kälte-Exposure
Kurze, intensive Kältereize – ob kalte Dusche, Eisbad oder offene Wasserfläche – reduzieren systemische Entzündungswerte und aktivieren das braune Fettgewebe. Dort sitzen Mitochondrien, die den Stoffwechsel hochfahren. Zusätzlich stimuliert Kälte den Vagusnerv – und der wirkt wie ein Anti-Entzündungs-Schalter für den ganzen Körper. - Glycin
Diese Aminosäure steckt reichlich in Kollagen (Knochenbrühe, Haut, Bindegewebe) und wirkt nachweislich entzündungshemmend. Studien zeigen, dass Glycin die Ausschüttung proinflammatorischer Botenstoffe hemmt und gleichzeitig die Bildung von Glutathion ankurbelt – dem stärksten körpereigenen Antioxidans. Dieser Doppelschlag schützt Zellen vor oxidativem Stress und senkt systemische Entzündungen.
Besonders spannend: Glycin verbessert die Schlafqualität, indem es die Kerntemperatur leicht senkt und die Tiefschlafphasen verlängert. Für gestresste Vielarbeiter bedeutet das: schnellere Regeneration und mehr geistige Klarheit am nächsten Tag.
Kombination mit doppeltem Effekt:
- 2–3 Kälte-Impulse pro Woche (30–120 Sekunden, je nach Trainingsstand)
- 3–5 g Glycin abends, ideal kombiniert mit proteinreicher Ernährung
Das Ergebnis: Beruhigtes Nervensystem + direkte Reduktion stiller Entzündungsprozesse.
Fazit: Wer lange auf High-Performance-Niveau leben will, braucht nicht nur Antrieb – sondern auch ein Anti-Feuerwehrteam im Körper. Kälte und Glycin sind zwei der einfachsten und effektivsten Werkzeuge dafür.
1. Huttunen, P., Kokko, L., & Ylijukuri, V. (2004). Winter swimming improves general well-being. International Journal of Circumpolar Health, 63(2), 140–144.
2. Zhong, Z., Wheeler, M. D., Li, X., et al. (2003). L-Glycine: a novel antiinflammatory, immunomodulatory, and cytoprotective agent. Current Opinion in Clinical Nutrition and Metabolic Care, 6(2), 229–240.
3. Tracey, K. J. (2009). Reflex control of immunity. Nature Reviews Immunology, 9(6), 418–428.
Über den Autor:
Dr. Matthias Wittfoth macht Hirnforschung spürbar: Als Neurowissenschaftler, Diplom Psychologe und CEO der Dr. Wittfoth Longevity GmbH synchronisiert er Gehirn, Körper und Bewusstsein für messbar mehr Lebensjahre in Vitalität.
Seine drei Power-Hebel
- Neuro-Longevity – Protokolle, die synaptische Alterung bremsen.
- Breath- & Kälte-Resets – Stress wird dort gelöst, wo er entsteht: im Nervensystem.
- KI-Personalisierung – individuelle Stacks statt One-Size-Fits-All.
Dr. Wittfoth coacht Vorstände bei BCG & Co., interviewte in seinen Podcasts Inside Brains, Der Atemcode und Matthias X inspirierende Forscher, Künstler und Biohacking-Legenden. Ab Q4 2025 liefert sein neues Format einzigartige Impulse, die man nicht nur versteht, sondern sofort im eigenen Körper erlebt.
Mission: Klarer denken. Tiefer fühlen. Länger leben. – Und genau das erwartet Sie in seinen News.