Intermittierendes Fasten ist sehr gesund. Sinkt der Blutzucker- und Insulinspiegel unter eine bestimmte Schwelle, setzt ein wertvoller Mechanismus ein. Er räumt den Körper von innen auf. Er heißt Autophagie. Das ist ein Prozess, der in den Zellen abläuft. Falsch gefaltete Proteine oder beschädigte Untereinheiten der Zelle, wie zum Beispiel Mitochondrien, werden abgebaut und entsorgt. Durch diesen Prozess bleiben die Zellen sehr lange intakt und können ihre Aufgaben erfüllen. Außerdem werden die abgebauten Stoffe, wie Aminosäuren oder Fettsäuren, den Zellen wieder zum Aufbau neuer Strukturen zur Verfügung gestellt. Recycling auf zellulärer Ebene. Autophagie ist die Wunderwaffe gegen Krebs. Autophagie hält auch jung. Autophagie hilft bei der Heilung von Autoimmunkrankheiten.

Autophagie setzt aber erst nach etwa 18 Stunden Fasten ein

18 Stunden nichts essen, nur trinken, am besten alle Sorten ungesüßten Tee, schwarzen Kaffee, Mineralwasser, Wasser mit Zitronensaft. Aber keine Eiweißshake, das kann zu einem Anstieg des Insulinspiegels führen! 18 Stunden fasten geht nicht von heute auf morgen. Der Körper muss erst darauf vorbereitet werden. Er muss in die Lage versetzt werden, Ketone zu bilden, die er dann zur Energiegewinnung nutzen kann. Das gelingt mit einer Low Carb oder ketogenen Ernährung. Er muss gut mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt sein, damit kein Hungergefühl aufkommt. Und selbst dann klagen manche noch über Kopfschmerzen und/oder Schwächegefühl. Oft fehlt es an Elektrolyten!

Während des Fastens werden Elektrolyte ausgeschieden, die ersetzt werden müssen.

Zu den Elektrolyten gehören Calcium, Magnesium, Kalium, Natrium und Chlorid. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Nervenimpulsen. Sie werden ständig ausgeschieden und müssen daher auch wieder zugeführt werden. Wenn normale Lebensmittel als Elektrolytlieferanten während des 18-stündigen Fastens wegfallen, ist es gut, sie in anderer Form aufzunehmen. Calcium, Magnesium und Kalium sind als Kapseln oder Pulver erhältlich. Den Bedarf an Natrium und Chlorid kann man leicht decken, indem man normales Kochsalz in Wasser auflöst und trinkt. Mir schmeckt es in Mineralwasser aufgelöst mit einem Spritzer Zitronensaft besonders gut.

Wie wichtig Elektrolyte beim Fasten sind, weiß man seit 1971!

Quelle: Weinsier RL. Fasting--a review with emphasis on the electrolytes. Am J Med. 1971;50(2):233-240.


Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"