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Cortisol, Insulin und die Abnehm-Falle
Viele Menschen machen alles richtig. Sie essen entweder bewusst weniger Kohlenhydrate oder ernähren sich sogar Low Carb oder ketogen. Und doch bleiben die Fettpolster an Bauch, oder auch an Beinen und Po. Das Gewicht will einfach nicht weniger werden. Dahinter steckt oft ein Hormon, Cortisol.
Cortisol wird bei Stress ausgeschüttet. Es sorgt dafür, dass die Leber Zucker freisetzt, um den Körper jederzeit mit Energie zu versorgen. Die Leber verfügt über Zuckerreserven selbst bei einer ketogenen Ernährung, die ca. sechs bis zwölf Stunden reichen. Ist die Leber leer, greift der Körper auf Plan B zurück und verwendet unter anderem Proteine aus der Muskulatur zur Herstellung von Zucker. Ein Notfallprogramm, das evolutionär sinnvoll war. Doch im modernen Alltag mit Dauerstress ist es ein Programm, das dick macht und Muskeln auffrisst.
Denn sobald der Blutzucker steigt, schüttet die Bauchspeicheldrüse Insulin aus. Insulin öffnet die Zellen für den Zucker, verhindert aber gleichzeitig, dass Fett aus den Fettdepots mobilisiert wird. Der Körper verbrennt also die ständig nachgelieferte Glukose bzw. die Muskulatur! Das gespeicherte Fett bleibt unberührt.
Frauen und Männer reagieren unterschiedlich
Frauen geraten dabei besonders leicht in die Falle. Dauerhaft hohe Insulinwerte stören ihr empfindliches Hormongefüge, verschieben das Gleichgewicht von Östrogen und Progesteron und fördern so die Fetteinlagerung, vor allem am Bauch. Männer wiederum leiden unter sinkendem Testosteron, wenn Insulin und Cortisol dauerhaft hoch sind. Weniger Testosteron bedeutet weniger Muskelmasse, und weniger Muskeln verbrennen weniger Zucker. Das Gewicht stagniert.
Wie entkommt man diesem Kreislauf?
Die Lösung liegt nicht allein im Essen. Wer nur an der Ernährung schraubt, kommt oft nicht weiter. Stressabbau ist genauso entscheidend: ausreichend Schlaf, bewusste Pausen, Entspannung durch Atmung oder Meditation. Ebenso hilfreich kann es sich, sich seiner Verhaltensmuster bewusst zu werden. Also wie man auf bestimmte Situationen, wie die Wünsche der Chefin oder eines Klienten reagiert oder auf Situationen im Familienleben. Verhaltensmuster laufen meistens unbewusst ab erzeugen aber in sehr vielen Menschen einen riesigen Stress. Helfen können hier Achtsamkeitsübungen, Psychotherapie oder auch ChatGPT, wenn man der KI Situationen beschreibt, die Stress in einem auslösen und um psychologische Erklärungen bittet.
So entsteht ein Weg aus der hormonellen Falle: weniger Cortisol, weniger Insulin, mehr Fettverbrennung.
Über die Autorin:
"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.
Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:
„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"
