brauchen Sie, wenn Sie die letzten 10 Kilometer im Marathon noch ein bisschen beschleunigen wollen. Wenn Sie beim Giro den Passo Pordoi glattbügeln wollen. Wenn Sie beim Ultraman in Hawaii die letzten 2 von 10 Kilometern Schwimmen gegen die Strömung noch Zeit gut machen wollen.

Kurzum: Kraftausdauer brauchen Sie, wenn es um die Wurst geht. Können Sie auch auf den Alltag, auf den Beruf übertragen.

Als ich begann, im Ausdauersport, im Extremsport zu dilettieren, war Kraftausdauer angeblich und offiziell das Ergebnis von langem, hartem Training. Aber schon nach 2 Wochen, Ende 1988, hatte ich eine zweite, sehr viel elegantere Möglichkeit entdeckt, meine Kraftausdauer zu verdoppeln: Fettstoffwechseltraining.

Hat damals niemand hören wollen. Wohl auch nicht geglaubt. Dummerweise kürzlich bewiesen von Professor A.K.Hansen in Kopenhagen. Die damit, ich zitiere, "mehr als 40 Jahre alte Konzepte über den Haufen" geworfen hatte.

Frau Professor Hansen hat 10 Wochen lang Beine trainiert. Auf dem Rad. Die einen Beine richtig, also aufgenudelt, die anderen Beine falsch, nämlich "glykogenarm" , also ohne Kohlenhydrate. Nach 10 Wochen wurde abgerechnet:

"Die Kraftausdauer, also jene Zeit, die das Bein 90% seiner Maximalleistung (!!) erbringen konnte, lag um mehr als 70% höher bei den glykogenarm trainierten Beinen."

Fazit: Ohne Kohlenhydrate also mehr Kraftausdauer. 70% ist ganz nett. Genügt nachweislich, um einen Ironman in der Altersklasse zu gewinnen.

Lieber Mitsportler, lieber Mitmensch: Verstehen Sie jetzt, weshalb wir auf fünf-Stunden-Radausfahrten immer zwei Radflaschen Eiweißshake und keine Kohlenhydrate bei uns hatten? Ungewöhnlichen Trainingsfortschritt erreichen Sie heute mit dem (immer noch nicht verstandenen) Fettstoffwechsel oder mit mentalem Training. Alles andere ist längst bekannt.