In der Wissenschaft angekommen. „Die Medizin weiß!“ rufe ich Ihnen immer wieder zu. Nur eben möglicherweise Ihr Krankenhaus, Ihr Hausarzt nicht. Das ist kein Vorwurf. Das ist der normale Ablauf der Forschung: Da wird etwas entdeckt und… im Laufe der Jahre tröpfelt dieses Wissen zu uns herab.

Heute nicht mehr. Heute gibt es Internet. Heute könnte jeder, also auch wir, wir ganz da unten, uns sofort belesen. Kundig machen. Interessiert uns nur in der Regel nicht. Einverstanden.

Die Medizin weiß. Die Wissenschaft weiß. Heute meine ich damit die Uni Göttingen sowie das Helmholtz-Zentrum München (erinnern Sie sich? News vom 14.06.2011) die erneut, besonders eindrücklich und einleuchtend zeigen konnten, dass

Vitamin D Krebs verhindert

dass also ein Vitamin stärker und effektiver wirkt als sämtliche bisher entwickelten Pharmamedikamente zum Thema. Wieder einmal. Nur: Glauben Sie, dieses Wissen wird ab sofort, ab heute in den onkologischen Zentren deutscher Universitäten verwendet?

Glauben Sie auch nicht.

Interessant der Hintergrund: Krebs, also unbegrenztes Zellwachstum entsteht durch „Aktivierung von Signalwegen“, welche wiederum ausgelöst werden durch Mutationen im Genom. Sagen wir durch Tschernobyl. Heute ja noch voll aktiv bei uns in Südbayern (Wild, Pilze usw.) Ein Signalweg, der Hautkrebs, Hirntumoren wie auch Muskeltumoren erzeugt, hat die Uni Göttingen besonders interessiert. Dieser Signalweg wurde durch Vitamin D geblockt.

Das war´s.

Vitamin D verhindert Krebs. Noch einmal: Nur ein Vitamin. Einer von diesen überflüssigen Stoffen, von denen Sie „sowieso schon genug haben“, wenn Sie nur „ausgewogen essen“. Das Mantra der deutschen Ernährungswissenschaft.

Ein Mantra solange, bis man misst. Bis man wissenschaftlich vorgeht. Was jedem Arzt ein leichtes… sein könnte. Vitamin D hat der Deutsche eben nicht genug. Messbar. Erinnern Sie sich? (News vom 18.05.2015).

Das schönste an dieser Story ist die kurze Begleitmail. Der Kommentar eines von Ihnen:

Ich vermute so langsam,

dass alle Vitamine

Krebs vorbeugen.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Mein alter Professor M. Grossman würde sagen: „Ulrick, I have a hunch“. Er hat sich selten geirrt. Das war übrigens sein täglicher Satz morgens früh 5:00h. Und wir durften dann bis 22:00h diesem hunch hinterher rennen… heißt: Los Angeles ist nicht nur Hollywood. Dort gibt`s auch eine Uni…

Quelle: Uni Göttingen 05.08.2015, Inst. für Humangenetik