Erinnern Sie sich? In der Zeitschrift „Focus“ fand sich einmal die Randbemerkung, dass die deutsche Hausratte in Ruhe, also vor dem Fernseher, sich mit 5 g Vitamin C pro Tag (in Eigenproduktion) begnügt.

Und kaum käme die Ratte in Stress, also z.B. bei den Börsennachrichten, würde sie sich schlagartig bis zu 100 g Vitamin C selbst produzieren. 100 g, umgerechnet auf Körpergewicht Mensch.

Was will die Natur uns damit sagen? Ganz einfach: Der lebende Organismus braucht unter Stress mehr Vitamin C. Die Ratte macht sich's selbst, der Mensch verbraucht das bisschen, was er gegessen hat, ist dann leer und ... nun ja er wird eben krank. Auch so verstehen wir ein wenig besser die Bemerkung der WHO, dass 70% aller Krankheiten durch Stress mitbedingt sind.

An der Universität Trier ist man dieser Bedeutung von Vitamin C nachgegangen. Man hat geforscht. Wir wissen ja, dass unter Stress der Blutdruck ansteigt. Wenn Sie sich aufregen. Wenn Sie sich ärgern.

Gibt man jetzt nur drei mal 1 Gramm Vitamin C vor dem Stress, dann steigt der Blutdruck weniger stark an und normalisiert sich schneller nach Abklingen des Stressfaktors. Wichtig natürlich für alle von Ihnen, die eh schon an Grenzwertblutdruck leiden.

Und auch das Stresshormon Cortisol, im Speichel gemessen, steigt nach Vitamin C-Gabe weniger stark an und klingt rascher ab als beim ungeschützten Menschen.

Cortisol ist mir wichtig und beinahe unheimlich. Seit ich weiß, dass erhöhtes Cortisol direkt und gnadenlos Gehirnzellen abtötet. Denke ich immer über gestresste Menschen nach. Wie die dann später ihre Rente genießen ...

Vitamin C nicht zu nehmen, dürfte genau so schlimm sein wie täglich zu rauchen. Die Universität Trier hat wieder ein kleines Mosaiksteinchen zu diesem Bild beigetragen.