"Mit Kopf- oder Rückenschmerzen sollten Sie auf keinen Fall Sport treiben. Geben Sie Acht auf sich. Schonen Sie sich." Das waren die Worte beim Arzt. Selbstverständlich, dachten Sie. Ist ja klar, dachten Sie. Falsch!

Denn Laufen oder auch Radfahren - und ruhig ein bisschen schneller als Sie denken - erhöht die Schmerzschwelle und damit die Schmerztoleranz. Das hat jetzt Dr. Carl Detlev Reimers von der Neurologischen Klinik Arnsdorf herausgefunden.

In den Studien empfanden die Teilnehmer wesentlich weniger Schmerzen, wenn sie sich zuvor auf Rad-Ergometer oder Laufband verausgabt hatten. Sie reagierten wesentlich weniger auf Schmerzauslöser wie elektrische Reize und starke Druckreize.
Für die forever young Leser nicht unbedingt überraschend.

Denn Kopf oder Rückenschmerzen sind bei Ihnen vielleicht schon längst Vergangenheit, seitdem Ihre Laufschuhe zum täglichen Gebrauchsgegenstand avanciert sind. Und bitte haben Sie keine Angst vor Tempo, denn: "Der positive Effekt steigt mit zunehmender körperlicher Belastung und ist bei einer hohen Belastungsintensität am deutlichsten ausgeprägt", so Reimers.

Der schmerzlindernde Einfluss des Kardio-Trainings ist bei Migräne oder Kreuzschmerzen so effektiv, dass er jetzt sogar therapeutisch verordnet wird ...
Na endlich ... passt alles in die Laufeinheit: schnell und anstrengend, locker und lächelnd, schwebend ...
Jetzt dürfen und sollen Sie. Peppen Sie Ihre Laufeinheit auf mit Intervallen oder Hügeln. Haben Sie keine Angst vor Anstrengung. Es lohnt sich. Die Schmerzen bleiben auf der Laufstrecke.

Ihre Holle Bartosch