Die Gene sind Ihr Schicksal? Wenn das wahr wäre … eine gar schreckliche Vorstellung. Dann wären wir unserem Genom, unserem genetischen Programm hilflos ausgeliefert.


Da gäbe es die von Geburt an Bevorzugten und die Benachteiligten und wir hätten keine Möglichkeit, das im Laufe unseres kurzen Lebens irgendwie zu ändern.


Auch ohne Genforscher zu sein, wissen wir intuitiv, dass diese schreckliche Vorstellung nicht ganz stimmt: Wir haben unser Leben, jedenfalls einigermaßen, sehr wohl in der Hand. Stichwort Eigenverantwortung. Heißt praktisch: Sie können angeborene Nachteile – (ich persönlich besitze ein Diabetes-Gen) – beispielweise durch tägliches Laufen zwar nicht beseitigen, aber, sagen wir, „stumm schalten“. Diese bemerkenswerte Entdeckung nennt sich Epigenetik. Wir können die schädliche Auswirkung einzelner Gene verhindern, hoffentlich auch den Effekt günstiger Gene … verstärken.


Heutiger Wissensstand: Genauso ist das.


Wesentlichen Anteil an dieser Steuerung haben mRNA, noch sehr viel mehr sogenannte Micro RNA. Innerhalb des Zellkerns. Vielleicht noch Wichtigeres findet allerdings außerhalb des Zellkernes, in der „Zellsuppe“ statt.


Sie erinnern sich: Dort finden sich die Ribosomen. Kleine Maschinen, die, gesteuert durch die Botschaft der mRNA, Aminosäuren aneinander kleben und so Eiweiße entstehen lassen. Und jetzt wird´s spannend. Jetzt nämlich geht es überhaupt erst los.


Die Entschlüsselung der Gene hat uns nämlich nichts gebracht. Gar nichts. Es sind nämlich nicht die Erbgutinformationen, die über Wohl und Wehe entscheiden, sondern …


DIE FALTUNG DER PROTEINE.


Und ihre Beeinflussung durch Umwelt, Familie, Ernährung und Psyche. In den Genen mögen zwar die Baupläne des Lebens stecken, tatsächlich aber sind es die Proteine, die an vorderster Front mitmischen.


DIE PROTEINE.


Geht´s etwas genauer? Gene bestimmen über die bekannten Boten mRNA lediglich die Reihenfolge einzelner Aminosäuren in einer Eiweißkette. Mehr nicht. Und diese Eiweißkette ist – wichtig – biologisch inaktiv. Nützt zunächst gar nichts.


Wieder so ein großer Irrtum des Genom-Projekts.


Um biologisch aktiv zu werden, um also zu wirken, müssen diese Aminoketten sich erst raffiniert falten und besondere Strukturen annehmen. Und diese Faltung erfolgt NACHWEISLICH NICHT nach den Vorgaben der Gene, sondern in Abhängigkeit


VON DEM MILIEU.


Das war´s. Gene bzw. deren Auswirkung antwortet auf Ihren Lifestyle. Anders ausgedrückt: Ihr Lebensstil bestimmt die Wirkung Ihrer Gene. Die Gene selbst sind ein „leeres Programm“. Verstehen Sie jetzt – ein bisschen besser – die Idee von forever young?


  • das tägliche Bewegen
  • das genetisch korrekte Essen
  • die tägliche Meditation

Entscheidend dafür, dass die Aminosäureketten, die neu entstandenen Eiweiße sich GÜNSTIG falten.