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Darmdurchlässigkeit optimieren
Eine erhöhte Darmdurchlässigkeit kann auch durch sportliche Aktivitäten ausgelöst werden. Diesem Phänomen haben sich Raymond Playford und Team gewidmet und in 2016 eine interessante Studie herausgebracht. Sie haben bei acht Freiwilligen einen Doppelblindtest mit Zink-Carnosin und Kolostrum-Milch durchgeführt, indem sie den Teilnehmern in 4 Durchführungen je zwei Wochen entweder Zink-Carnosin, Kolostrum, Kolostrum mit Zink-Carnosin oder ein Placebo gegeben haben. Also jeder Teilnehmer hat einmal eine Kombination für zwei Wochen eingenommen, er wusste nur nicht, wann. Nach jeder Testphase von zwei Wochen hat man zwei Wochen Pause gemacht, damit der Körper sich erholen konnte bzw. man ausschließen konnte, dass die Anwendung von A sich auf B auswirkt, wie es häufig in Studien falsch gemacht wurde, die Low Carb mit High Carb “vergleichen”. Hier kann man beim Studiendesign nicht meckern, also schauen wir uns die Ergebnisse an, die recht eindeutig sind.

Die Darmdurchlässigkeit hat man über den Urin gemessen, indem man das Verhältnis der beiden Zucker Lactulose und Rhamnose gemessen hat. Wenn der Quotient höher ist, dann ist die Durchlässigkeit im Darm höher. Und im dargestellten Diagramm sieht man, dass die Placebo-Phase (schwarzes ausgefülltes Rechteck oben) einen fast dreimal so hohen Wert hat im Vergleich zur Phase, während der die Sportler die Kombination aus Zink-Carnosin und Kolostrum bekommen haben. Etwas darüber liegen die Phasen, wo die Sportler entweder nur Zink-Carnosin oder nur Kolostrum eingenommen haben.
Ein weiterer Baustein der Studie ist die Analyse von Darmzellen im Labor. Hier hat man festgestellt, dass ebenfalls die Kombination aus Zink-Carnosin und Kolostrum die Zellen am besten geschützt haben. So konnte z.B. die Resistenz der Zellen um ca. 50 Prozent verbessert werden, was sich auch direkt positiv auf das Absterben der Zellen ausgewirkt hat.
Ich habe in meinem Buch “Der Energiefix” schon eine ganze Reihe an Nahrungsergänzungsmitteln zur Stärkung bzw. Reparatur aufgeführt: L-Glutamin, N-Acetylglucosamin (N-AG), Colibiogen, Zink, Knochenbrühe, Omega-3, Vitamin A, Vitamin E, Vitamin C und D. Selbst Kolostrum alleine hat bereits einen positiven Effekt, doch die Kombination aus Kolostrum und Zink-Carnosin hat in dieser Studie die größte Wirkung.
Was nehmen wir mit?
Die Studie zeigt auf, dass man durch intensive Sporteinheiten (die Sportler haben auch Einheiten mit VO2-Max durchgeführt) die Durchlässigkeit im Darm erhöht. Aber die Studie zeigt eben auch, dass man durch gezielte Ernährung bzw. Nahrungsergänzung den negativen Effekt sehr gut und einfach begrenzen kann.
Quelle: Zinc carnosine works with bovine colostrum in truncating heavy exercise–induced increase in gut permeability in healthy volunteers, Raymond J Playford et al., 2016, DOI: 10.3945/ajcn.116.134403
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”
