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Chronische Entzündungen
Mike Mutzel hat mal wieder einen schönen Vortrag gehalten über die Entstehung eines schlechten Blutfettprofils, welches sich u. a. dadurch auszeichnet, dass der Blutwert Triglyceride tendenziell zu hoch ist, aber eben auch der Entzündungswert C-RP nicht im optimalen Bereich liegt. An folgender Abbildung sehen wir den Unterschied zwischen einer akuten Entzündung und einer dauerhaft chronischen Entzündung:
Der Unterschied liegt im Auslöser dieser Entstehung. Auf der linken Seite sehen wir einen Erreger wie z. B. ein grippaler Infekt. Durch diesen Infekt wird eine Kaskade an Entzündungsbotenstoffen gebildet, um diesen Erreger zu beseitigen. Da in diesem Fall sehr viel Cortisol vom Körper gebildet wird, nämlich bis zur 6-fachen Menge verglichen mit einem normalen Tag, reagiert der Körper in dieser Zeit schlechter auf Insulin. Sobald der Erreger beseitigt ist, normalisiert sich dieser Zustand.
Sie ahnen es bereits, was uns auf der rechten Seite der Abbildung erwartet. Eine chronische Entzündung, die leider auch durch zu viel Fett in der Bauchgegend entsteht, also ganz ohne einen pathogenen Keim, führt zu den exakt gleichen Effekten. Oder mit anderen Worten: Bauchfett führt im Körper zu einer ständigen und somit chronischen Entzündung im Körper, die in Folge zur Insulinresistenz führt und wodurch Blutfettwerte sich signifikant verschlechtern.
Daher ist es in diesem Fall keine gute Idee, diese Blutfette mittels Medikamente zu drücken, was nebenbei bemerkt auch keinen Erfolg hat, wie eine Studie aus dem Jahr 2023 gezeigt hat (https://www.strunz.ch/nutzen-von-statinen.html). Man sollte sich besser die Frage stellen: Warum sind die Blutfette erhöht? Könnte es am Bauchfett bzw. an der sichtbaren chronischen Entzündung im Körper liegen und sollten wir nicht zunächst versuchen, diese mittels Ernährung in den Griff zu bekommen?
Genau dieser Hintergrund ist dann auch die Erklärung, warum Wissenschaftler bereits im Jahr 2012 festgestellt haben, dass C-RP ein Risiko für eine Koronare Herzerkrankung darstellt. Die Forscher fanden damals ein 53 Prozent höheres Risiko, an einer Koronaren Herzerkrankung zu erkranken, wenn der C-RP-Wert erhöht ist. Das Gesamtsterberisiko war in dieser Gruppe um den gleichen Faktor erhöht. Ein weiterer Hintergrund, neben dem Thema Übergewicht, findet sich sehr häufig in einer chronischen Belastung des Darms, die sehr häufig mit einer unerkannten Unverträglichkeit gegenüber Gluten oder Kuhmilch einhergeht.
Was nehmen wir mit:
Wenn Blutwerte wie Triglyceride oder C-RP auffällig sind, dann muss man sich in Ruhe nach dem Grund fragen, wie man diese Werte verbessert. Der Grund findet sich leider sehr häufig in der Ernährung und kann individuell verschieden sein. Es kann aber auch schlicht und einfach das Bauchfett sein, welches man mit sich herumträgt oder eine nicht erkannte chronische Entzündung.
Quellen:
Association of C-Reactive Protein With Cardiovascular Disease Mortality According to Diabetes Status, Sebastien Zernichow et al., 2012, DOI: 10.2337/dc11-1588
Tumor, Necrosis, Cachexia, A. Cerami et al., 1988, DOI: 10.1146/annurev.bi.57.070188.002445
Über den Autor:
“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:
"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe.
Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise."
”