Weil es gar nicht so sehr um das Wissen, sondern in erster Linie um die Motivation geht. Als ob der heutige, Internet-aufgeklärte Patient nicht enormes Wissen hätte. Er tut's nur nicht. Deshalb wird die Motivation die immer wichtigere ärztliche Aufgabe.

Weiß Prof. Dr. Dean Ornish. Einer der berühmtesten Ärzte der USA, wohl der Welt. Weshalb lesen Sie seine Bücher nicht? Der Arzt, der als erster bewiesen hat (bewiesen mit Herzkatheder), dass

- Herzkranzgefäßverkalkung rückgängig gemacht werden kann. Allein durch Änderung der Lebensweise.

Damals eine Sensation. Heute jedenfalls theoretisch jedem von Ihnen bekannt. Oder etwa nicht? Das mit der Änderung des Lebensstiles weiß sogar der eine oder andere Kardiologe. Vielleicht sogar in Deutschland.

Prof. Dean Ornish, der erst letztes Jahr bewiesen hat, bewiesen durch Biopsie und genetische Techniken, dass man

- Krebsgene stummstellen kann. Bewiesen an Prostatakrebs.

Dass man also allein mit dem Lebensstil auch Krebs in der Hand hat. Das Lebensthema eines Dr. Coy, wie Sie wissen.

Und dieser berühmte Prof. Dr. Dean Ornish hat auch über seine Rolle als Arzt nachgedacht. Und meint

dass der Hauptfehler der Ärzte der Versuch ist, die Patienten zu motivieren mit „fear of dying“, also mit der Angst vor dem Tod.

Er schlägt eine neue Vision vor. Die Vision „joy of living“, also Lebensfreude.

Kommt Ihnen irgendwie bekannt vor? Als wissenschaftlich arbeitender Arzt wollte ich meine Bücher tatsächlich nennen “Nie wieder Krebs” oder “Nie wieder Herzinfarkt”. Dumme Titel. Jetzt heißen meine Bücher „Forever young“. Gescheiter Titel.

Würde auch Prof. Dr. Dean Ornish lächelnd bestätigen. Den übrigens LIFE magazine geehrt hat als „einen der einflussreichsten Menschen seiner Generation“.