Mit Bauchspeck ist diesmal gemeint nicht die gefährliche Fettansammlung ums Gedärm herum, innen im Bauch, sondern ganz banal die sichtbare Bauchschürze, die so unangenehm herunterhängt, wenn Sie in den Vier-Füßlerstand gehen. Also sich auf Ellbogen und Knie abstützen und dann … einen Blick auf Ihr Bäuchlein wagen.


Der Anblick stört häufig genug. Wird beklagt. Ganz besonders von schlanken, sportlichen Menschen, die sowieso schon alles richtig machen. Abgenommen haben, mit dem Gewicht recht zufrieden sind, auch mit der sportlichen Leistung, aber eben nicht … mit der kleinen, herabhängenden Fettschürze um den Bauchnabel herum.


… und falls der Körperfettanteil bereits unter 10 % liegt … Was soll ich denn noch tun? Was kann man da machen, Herr Doktor? Die ach so häufige verzweifelte Frage.

Antwort? Hilfe gibt´s.


Da hatte ich Ihnen einmal ein Geschichtlein erzählt von meinen ersten Yoga-Versuchen. Die Übung hieß „der Frosch“. Beine so verknäult, dass mir im Allerwertesten ein Blutgefäß geplatzt ist. Und im Verlauf von 36 Stunden sich dort hinten rechts ein Fußball gebildet hat. Der herauswuchs (Sickerblutung) und auf den Ischiasnerv drückte.


Notfalloperation. Keine große Sache. Am Tag darauf Chefarztvisite. Der chirurgische Chefarzt in Roth zu mir: „Herr Kollege, so etwas habe ich noch nie gesehen. Sie haben ja keinerlei Fett über dem Gesäßmuskel, noch nicht einmal einen Millimeter Unterhautfett. Nichts. Gar nichts.“


Wusste ich gar nicht. Weiß aber, dass diese Beobachtung, diese Entdeckung der üblichen Medizin wieder einmal widerspricht: Man könne nicht gezielt an Problemzonen Fett verbrennen. Das könne man nur insgesamt am ganzen Körper.


Glatt falsch. Wie soeben bewiesen. Und längst bewiesen von Prof. Schülte (Charité), der da sprach:


„DIE FETTSCHICHT DER HAUT IST UM SO DÜNNER, JE GRÖßER DER DARUNTERLIEGENDE MUSKEL IST.“


Das war´s auch schon. Wenn Sie das jetzt auf Ihren Bauch übertragen… haben Sie gewonnen. Sie bräuchten nur die Bauchmuskeln wachsen lassen, dann würde das darüberliegende Fett dahin schmelzen. Hieße ganz praktisch: 1000 Sit-ups täglich.

Nachdem Sie soeben langsam wieder ausgeatmet haben (haben Sie doch hoffentlich geübt), kommt noch ein zweiter Witz hinzu: Muskel wächst nach Volllast. Nach maximaler Erschöpfung. Das passiert ganz nebenbei bei jedem Profi-Radfahrer. Der muss ja immer einmal einen Hügel, einen Berg hinauffahren. War selbstverständlich die Erklärung für die fehlende Fettschicht an meinem Allerwertesten. Bin damals sehr viel Rad gefahren. Maximalbelastung. Charakterfrage.

Wer ´s gern etwas geheimnisvoller hat, darf weiterlesen: Fr. Prof. Pedersen (Uni Kopenhagen) hat längst bewiesen, dass der bewegte, der trainierte Muskel innerhalb weniger Stunden bis um das 100-fache zweier Botenstoffe (ILK-6, ILK-15) ausspuckt, die den Fettabbau stimulieren. Nenne ich unsere kleinen Helferlein.

Helferlein der kleinen Gemeinschaft, die täglich intensiv Sport betreibt.