Die zivilisierten Menschen werden älter. Und mit steigendem Alter steigt die Gefahr eines Herzinfarktes. Weshalb? Weil natürliche Schutzmechanismen des Herzens nach und nach verloren gehen. Diese Schutzmechanismen werden an der Universität Essen gemessen. Von Frau Professor Dr. K. Böngler. Die gute Nachricht: Man kann sich diese Schutzmechanismen erhalten, wenn man weiß, wie es geht.

Dazu ein paar Kernsätze von Frau Professor Böngler, deren Untersuchungen der Mitochondrien von der deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird.

  • In den Zellen entstehen freie Radikale, die wiederum die DNA und bestimmte Proteine beschädigen und dadurch zu Zellveränderungen und in letzter Instanz auch zum Zelltod führen können. Das betrifft auch das Herz.
  • Regelmäßige körperliche Betätigung führt dazu, dass mehr Antioxidantien gebildet werden, die freie Radikale in den Zellen abfangen können.
  • Dieser körpereigene Herzschutz lässt sich weiter verbessern, indem man Sport und eine Kalorienreduktion miteinander kombiniert.

Frau Professor Dr. Böngler ist ein positiver Mensch. Sie schließt ihren Artikel mit der herzerwärmenden Bemerkung, dass

„die positive Wirkung von mehr Bewegung sich auch in höherem Alter noch erreichen lässt, selbst wenn man vorher nie Sport gemacht hat“.

Bei aller Freude darüber aber wollen wir doch bitte zwei Fakten festhalten, die in den letzten Wochen in den deutschen Medien ganz anders zu lesen waren:

Fakt 1: Freie Radikale sind schädlich
Fakt 2: Regelmäßige körperliche Betätigung bildet mehr Antioxidantien, also Schutz vor freien Radikalen.

An der Uni Essen wird eben gemessen.