Da stecken Sie in einem Anzug mit Helm und sind komplett verkabelt. Und vor Ihren Augen läuft ein digitaler Film ab, den sie dreidimensional erleben. In dem Sie richtig gehend mitspielen. Sie können die fiktiven Mitspieler berühren und den Kontakt spüren. Sie glauben wirklich, der Film, die Geschichte, spielt im wirklichen Leben.

Noch ist es nicht so weit, aber stellen sie sich vor, Sie könnten auch die Gefühle der Darsteller in diesem Cyberfilm spüren. Sie können sich einbilden, Sie sind der Hauptdarsteller. Das wäre die Krönung.

Das lustige an dieser Vorstellung ist, dass diese ganze hochentwickelte Technik nur etwas kopiert, was bereits geschieht. Sie, ich, der Mensch, wir sind so eine plastisch erlebte Figur.

Heißt also, dass unser jetziges Leben ein Cyberspace-Film ist. Und wer "spielt" uns?

Im Cyberspace ist der Film irgendwann zu Ende, du montierst die Kabel ab und steigst aus dem Anzug. Fertig. Der Darsteller, in dessen Gefühlswelt du eingestiegen warst, wird zurückgepackt ins Archiv. Das nennen wir sterben.

Und eines anderen Tages gibt es eben einen neuen Film mit neuen Darstellern und du darfst wieder in den Anzug steigen und miterleben, mitfühlen ... leben! Das nennen wir geboren werden.

Mitgedacht? Genau das ist unser Leben. Wir sind längst unsterblich. Wir ... das heißt unsere Seele. Der Spieler im Hintergrund. Den Körper im Vordergrund können wir wechseln.