1550 kam am spanischen Hof jemand auf eine geniale Idee: Ein Holzklötzchen unter die Ferse genagelt, hält den Steigbügel beim Reiten ohne jede Anstrengung fest.

So wurde der Absatz erfunden. Den Sie heute an jedem Schuh tragen.

Wieso eigentlich? Sind Sie Reiter?

Erst der Absatz - vorher gab es Moccasins ohne - erst der Absatz hat es Ihnen erlaubt, hat Sie sogar gezwungen, mit der Ferse aufzudonnern. Beim Laufen, beim Rennen, beim Joggen.

Ohne Absatz ginge das gar nicht. Ohne Absatz würden Sie natürlich laufen. Ohne Absatz würden Sie federnd, fröhlich laufen, nicht so verbissen. Ohne Absatz würden Sie laufen wie Haile Gebreselassi, der soeben zur Freude der Kommentatoren so hochästhetisch vorfußfedernd den Berlin- Marathon gewann.

Würden Sie erstmals verstehen, dass Laufen wirklich Lebensfreude bedeuten kann, Spaß machen kann, Sie leicht und federnd dem Himmel zuträgt...

Der Absatz ... war Ihr Untergang. Plumps.

Übrigens: Man kann auch im Alltag normal gehen ohne mit der Ferse aufzuplumpsen. Lernt jeder Tänzer. Lernen Sie beim Slow-Fox. Nennt man schreiten. Königliches Schreiten.

Noch nicht überzeugt? Ein bisschen Drohmedizin gefällig? Ein bisschen Wissenschaft zum Thema? Also gut: Der Fersenabsatz ist die Ursache für:

  • Achillessehnenentzündungen (durch Wadenmuskulaturverkürzung und Fehlbewegungen)
  • Kniegelenksarthrosen (durch erhöhte Kniegelenksbelastung)
  • Hohlkreuz (durch Beckenkippung)
  • Krampfadern (durch verminderte Wadenmuskelpumpe)
  • Fersensporne (durch Verkürzung der Streckschlinge inklusive Plantarfaszie)

Können Sie alles haben. Haben Sie schon? Wann fangen Sie an, mal der Natur zu glauben?