Natürlich ist es mühsam, einen Berg hinauf zu laufen. Natürlich schrecken Sie davor zurück. Aber denken Sie doch einmal bitte kurz mit:

Ihre Muskeln werden beim Berglaufen stärker angespannt, besser „auf Kraft trainiert“. Erfolg: Beim Laufen in der Ebene federn Sie plötzlich.

Ihr Kreislauf, Ihre Lunge werden beim Berglaufen zwangsläufig auf Voll-Last trainiert. Ergebnis: In der Ebene fällt Ihnen Laufen auf einmal leichter.

Bergauflaufen schont Gelenke und Muskeln. Die Aufprallkräfte bei jedem Schritt sind weit geringer als im Flachen. Deshalb erholt sich auch die Muskulatur nach einem sehr wohl anstrengenden Berglauf schneller als nach einem Lauf im flachen Gelände.

Bergauflauf allerdings benötigt eine spezielle Technik:

  • Je steiler der Anstieg, desto mehr verlagern Sie den Abdruck auf die Fußballen.
  • Verkürzen Sie die Schrittlänge bei zunehmender Steigung.
  • Der Laufschritt paßt sich dem Gelände an. Auf befestigten Wegen ist der Schrittrhythmus gleichmäßig, in unebenen Abschnitten variiert die Schrittlänge, um Hindernissen auf dem Weg auszuweichen.
  • Gehen Sie mit Ihrem Oberkörper bei einer Steigung in die Vorlage, dadurch liegt der Körperschwerpunkt weiter vorne, also günstiger zum Berg.
  • Verstärken Sie den Armeinsatz. Er hilft den Beinen beim Steigen.

Taktik beim Berglauf (Wettkampf)

Die größten Gegner beim Berglauf sind nicht die Mitläufer, sondern der Berg. Lassen Sie sich nicht von anderen Läufern irritieren, sondern finden Sie Ihren ganz eigenen Laufrhythmus ... angepaßt an die Steigung.
Gehen Sie vorsichtig in die Steigung und laufen Sie auf den ersten Metern langsamer, als Sie eigentlich können.

Gehen oder laufen?

Wer schon Berg(l)auf-Erfahrung hat, kennt die Situation: Der Berg ist so steil, das Tempo so niedrig, daß sich die Frage stellt, weitertippeln oder gleich gehen?
Es gibt kein Patentrezept, vielmehr scheint es eher einen psychologischen Hintergrund zu haben, ob einer nun geht oder weiter „läuft“. Gehen wird oft als „Niederlage“ empfunden. Darum mein Rat: Tippeln Sie.