sterben in Deutschland am Krebs 580 Menschen, am Herzinfarkt 385 Menschen. Jeden einzelnen Tag. Jahrein, jahraus.

Das macht jährlich 211.765 Krebstote und 140.388 Herzinfarkttote (2007). Und da kümmert sich unsere Regierung rührend und emsig, kümmert sich die Presse aufgeregt und sensationsgierig um ein paar hundert Schweinegrippe-Tote. Die deutsche Presse schreibt nichts über die ungeheuerliche Tatsache der täglich 580 Krebstoten, der täglich 385 Herzinfarkttoten. Um den Punkt immer wieder einzuhämmern.

Gilt als normal. Das Schlimme ist: gilt als normal in der Medizin. In den Krankenhäusern, bei den Chefärzten, bei den Professoren. Ist eben so.

Entweder wissen wir nicht, oder wir vergegenwärtigen uns nicht, dass es diese Zahlen im gesamten Tierreich nicht gibt. Und wenn Darwin recht hat - und er hat recht - darf es diese Toten auch beim Menschen nicht geben.

Gibt es auch nicht. Wenn Sie leben, wie die anderen Lebewesen auf diesem Globus auch. Wenn Sie also täglich herumrennen, genetisch korrekt essen und immer wieder mal vor sich hin träumen.

Dass dieses Wissen, dass diese typischen forever young-Ratschläge wirkungslos im blauen Himmel über Deutschland verpuffen, erkennen Sie an der folgenden kleinen Story (Spiegel 3/2010):

Behrend ist 52 Jahre alt, als seine rechte Hand nach dem Abendbrot taub auf dem Teller liegen bleibt. Das Bein zieht er nach, er nuschelt, der Mundwinkel hängt schlapp herab - "ein Schlägle".

Für den Kettenraucher ist der Schlaganfall kein Grund, sein Leben zu ändern. "Mit der anderen Seite der Lippen konnte ich die Kippe ja noch halten".

Wir unterschätzen Drogenabhängigkeit: Alkohol, Nikotin, Kohlenhydrate ...