Geständnis: Ich bin Comic-Fan. Stories wie "Sin City"  begeistern mich, Bilder wie in "Ghostface" lassen mich träumen. Deswegen haben sie mich routinemäßig interessiert, die besten Comics 2014. Bewertet für den Tagesspiegel von neun Kritikern.

Natürlich kenne ich die zehn Comics und hab sie längst wieder entsorgt. Darunter auf Platz 4 "Sin Titulo". Ein wunderschönes Beispiel für

Denken in Deutschland

Da fragt der Kritiker, also ein Journalist, weshalb der Verfasser des Comic, der Kanadier Cameron Stewart in Deutschland „so permanent unter Jedermanns Radar“ fliege. Schon seit 10 Jahren. Und will einfach nicht kapieren, weshalb. Dabei beschreibt er das Comic doch selbst. Darf ich?

„Stewart erzählt einen surrealen Thriller… subjektiv, zerstückelt,
gespenstisch und wahnsinnig traurig“

Der Kritiker merkt gar nicht, dass er seine Frage längst beantwortet hat. Merkt es wirklich nicht. Denn er fährt fort: „Aber geht es uns nicht allen so, dass wir die Lücken unsers Lebens mit Sinn füllen wollen?“

Der Sinn meines Lebens sollte nun wirklich nicht „subjektiv, zerstückelt, gespenstisch und wahnsinnig traurig“ sein. Wirklich nicht. Sehen Sie: Offenbar bin ich Außenseiter.

Die Mehrzahl der Buch-Neuerscheinungen auch dieses Jahr ist zerstückelt, gespenstisch und wahnsinnig traurig. Eine kranke Welt. Es gibt genügend Wissenschaftler, die über den Einfluss der Ernährung auf unser Denken publiziert haben.

Die Bevölkerung in zum Beispiel Guatemala sei ungewöhnlich glücklich. Was essen die? Sie dürfen raten.