Proteine für den Muskelaufbau, das haben Sie sicher schon einmal gehört. Aber Omega-3-Fettsäuren für den Muskelaufbau? Die Fettsäuren wirken sich auf verschiedenen Wegen positiv auf den Muskelaufbau und die Muskelkraft aus:

Durch Omega-3-Fettsäuren wird mehr Muskelprotein gebildet

Der Traum eines jeden Kraftsportlers: mehr Muskelprotein, also dickere Muckies. Aber auch ein Traum vieler älterer Menschen, die unter Sarkopenie leiden, einem Muskelschwund, der im Alter auftreten kann.

Bei einer guten Omega-3-Versorgung werden diese Fettsäuren in die Membranen, also die Hüllen der Muskelzellen, eingebaut. Dadurch wird ein Signalweg aktiviert, der die Muskelproteinsynthese steigert.

Omega-3-Fettsäuren führen aber auch dazu, dass muskelaufbauende Stimuli wie Krafttraining, der Verzehr von Proteinen, die Hormone Testosteron und Wachstumshormon sowie Erholung und Schlaf ihre Wirkung auf die Muskelproteinsynthese erhöhen. Diese Effekte wurden jedoch nur beobachtet, wenn die tägliche Dosis mehr als 2 g betrug. Die 2 g beziehen sich auf EPA und DHA zusammen. Außerdem sollten die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA lebenslang eingenommen werden.

Omega-3-Fettsäuren verändern die Muskelfunktion positiv

Durch den Einbau der Fettsäuren in die Membranen, also die Umhüllungen der Muskelzellen, verändert sich die Zusammensetzung der Membranen, sie werden vor allem geschmeidiger. Dies wirkt sich auf die gesamte Muskulatur aus. Das vermehrte Vorkommen von Omega-3-Fettsäuren in den Membranen verändert aber auch die Art der Übertragung von Nervenimpulsen auf die Muskelzellen, was zu schnelleren und besseren Reaktionen bei sportlichen Bewegungen führen kann.


Quelle
Huang YH, Chiu WC, Hsu YP, Lo YL, Wang YH. Effects of Omega-3 Fatty Acids on Muscle Mass, Muscle Strength and Muscle Performance among the Elderly: A Meta-Analysis. Nutrients. 2020;12(12):3739. Published 2020 Dec 4. doi:10.3390/nu12123739



Über die Autorin:


"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"