... fragte der Hausarzt seinen Patienten. Als der Selen im Blut gemessen haben wollte. Weshalb soll man Selen im Blut messen? Weshalb soll man es eventuell sogar nehmen?

Ach, Kinder!

Natürlich könnte ich beginnen mit der "Leichtigkeit des Seins". Die sich einstellen kann bei richtigem Selenspiegel. Weil Selen - wie jeder Zahnarzt weiß - lähmende Schwermetalle aus dem Körper entfernt. Weil Selen - wie jeder Endokrinologe weiß - entscheidend ist für das aktive Schilddrüsenhormon. Weil Selen also das Hüpfgefühl der Kinder wieder geben kann. Ich hab's doch persönlich erlebt.

Wissenschaftler sehen das Thema viel ernster. Viel düsterer. Nix Leichtigkeit. An der Universitätsklinik Würzburg beschäftigt man sich mit Selen und Krebs. Beschäftigt sich also ...

"... mit der Bedeutung, die agressive Spielarten des Sauerstoffs bei der Tumorentstehung und dem Tumorwachstum haben. Im Mittelpunkt stehen Schutzmechanismen zur Erhaltung der DNA-Stabilität. Hierbei nehmen das essentielle Spurenelement Selen und selenhaltige Proteine (Selenoproteine) eine zentrale Rolle ein. Die Arbeitsgruppe hat bereits gezeigt, dass in bestimmten Dickdarmgeschwulsten (Adenomen) im Vergleich zu normalen Zellen desselben Patienten fast überhaupt kein Selenoprotein P mehr gebildet wird."

Selen ist in meinen Augen tatsächlich der stärkste Einzelschutz, den wir gegen Krebs haben. Für uns Deutsche deshalb so wichtig, weil wir hier benachteiligt sind. Weil unsere Böden nun einmal selenarm sind. Weil wir nun einmal im Blut ungefähr 80 ng/ml haben, der durchschnittliche Amerikaner aber 160, der Kanadier 190 ng/ml. Und Krebsschutz laut Literatur so etwa ab 135 eintritt.

Die Würzburger Wissenschaftler sind dem auf der Spur. Ich nehm Selen lieber gleich. Heute.