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Carotinoide - Augengesundheit aus der Natur
Ich liebe die Sonne. Schon immer. Doch als Hauttyp II habe ich früher extrem schnell einen Sonnenbrand bekommen – manchmal nach nur wenigen Minuten. Seit ich jedoch regelmäßig das Carotinoid Astaxanthin einnehme – und das ganzjährig – hat sich etwas Bemerkenswertes verändert: Ich hatte seither keinen einzigen Sonnenbrand mehr.
Zur Erinnerung, warum Astaxanthin so beeindruckend ist (siehe auch meine News vom 03.10.2024):
- 6000-mal stärker als Vitamin C
- 3000-mal stärker als Resveratrol
- 800-mal stärker als Coenzym Q10
- 500-mal stärker als Vitamin E
- 5-mal stärker als Beta-Carotin
- 3-mal stärker als Lutein
Vor kurzem war ich im Rahmen meiner klinischen Ausbildung als Medizinstudentin für ein Praktikum in einer Augenklinik. Dort begegnete ich vielen Krankheitsbildern, mit denen ich bislang wenig zu tun hatte. Besonders hängen geblieben ist mir die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) – eine der häufigsten Ursachen für schwere Sehbehinderung im Alter.
Bei der AMD ist der Stoffwechsel der Netzhaut gestört. Abfallprodukte lagern sich unter der Makula ab – dem Zentrum des scharfen Sehens – und schädigen nach und nach die lichtempfindlichen Sinneszellen. Meist sind beide Augen betroffen. Besonders häufig tritt AMD zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr auf.
Anfangs bleibt die Krankheit oft unbemerkt. Später kommt es zu verzerrtem Sehen, verblassenden Farben und einem Ausfall des zentralen Gesichtsfelds. Im Endstadium erscheint ein grauer Fleck im Sehzentrum – Lesen oder Autofahren sind dann kaum mehr möglich.
Es gibt zwei Formen:
- Trockene AMD: Häufigste Form (ca. 85 %), verläuft langsam und ist bisher nicht heilbar.
- Feuchte AMD: Seltener, aber aggressiver. Neue, undichte Blutgefäße wachsen unter der Makula. Hier helfen manchmal z. B. Injektionen oder Lasertherapie.
Und hier kommt ebenfalls das Astaxanthin ins Spiel. Es ist eines der Carotinoide, das die Blut-Retina-Schranke überwinden und sich direkt in der Netzhaut anreichern kann. Dort entfaltet es seine antioxidativen und entzündungshemmenden Effekte. Studien konnten zeigen, dass es lichtbedingte Schäden an den Fotorezeptoren mindern kann, die Degeneration der Netzhaut verzögert und das Fortschreiten der AMD verlangsamen könnte.
Astaxanthin schützt nicht nur vor oxidativem Stress, sondern auch vor einer unscheinbaren, aber zunehmender Gefahr: dem Blaulicht. Noch immer wird das Gesundheitsrisiko, das von der Dauerbestrahlung durch Bildschirme und LED-Licht ausgeht, belächelt. Dabei zeigen Studien klar: Blaulicht kann abends die Melatoninproduktion drosseln und uns um den wohlverdienten Schlaf bringen. Genauso gravierend aber – es fördert oxidativen Stress direkt in der Netzhaut und spielt so eine Rolle bei der Entstehung degenerativer Augenerkrankungen, wie der altersbedingten Makuladegeneration (AMD).
Doch Astaxanthin ist nicht allein. Zwei weitere Stoffe aus der Carotinoid-Familie verdienen unsere Aufmerksamkeit: Lutein und Zeaxanthin. Sie bilden in der Makula eine natürliche Schutzbarriere. Auch sie absorbieren das energiereiche Blaulicht und helfen so, die empfindlichen Strukturen des Auges zu bewahren.
Carotinoide sind weit mehr als nur innerer Sonnenschutz – sie sind echte Gamechanger für unsere Augen, besonders in einer Welt, in der Bildschirme zum Dauerbegleiter geworden sind. Wer seine Augen langfristig schützen will, sollte täglich auf die Power-Kombi aus Astaxanthin, Zeaxanthin und Lutein setzen. Sie sind wie ein innerer Schutzschild gegen degenerative Augenerkrankungen.
Quellen:
Kitao M, Yamaguchi A, Tomioka T, Kai K, Kamei Y, Sugimoto K, Akagawa M. Astaxanthin protects human ARPE-19 retinal pigment epithelium cells from blue light-induced phototoxicity by scavenging singlet oxygen. Free Radic Res. 2023 May-Jun;57(6-12):430-443. doi: 10.1080/10715762.2023.2277144. Epub 2023 Dec 26. PMID: 37897411.
Lin CW, Yang CM, Yang CH. Protective Effect of Astaxanthin on Blue Light Light-Emitting Diode-Induced Retinal Cell Damage via Free Radical Scavenging and Activation of PI3K/Akt/Nrf2 Pathway in 661W Cell Model. Mar Drugs. 2020 Jul 25;18(8):387. doi: 10.3390/md18080387. PMID: 32722441; PMCID: PMC7459684.
Über die Autorin:
"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.
Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.