Wir haben alle unsere eigenen Vorstellungen vom Leben und vom Tod. Geprägt durch Herkunft, Erziehung, bisherige Lebenserfahrung.

Als Arzt hatte ich sehr viel mit dem Tod zu tun. Habe in viele, zu viele Augen geblickt von Menschen, die wussten, dass sie bald sterben … würden? Müssten? Dürften?


Drei Worte, die unseren Umgang mit dem Tod definieren. Schon verstanden?


Kennen Sie Propofol? Die Wunderspritze? Die Sie vor jeder Koloskopie, vor jeder Operation „zum Einschlafen“ bekommen. Noch vor der eigentlichen Anästhesie. War DAS Lebenselixier für den völlig überarbeiteten, ausgebrannten Wundertänzer Michael Jackson. Der hat sich Abend für Abend darauf gefreut …

Ist auch für mich zu einer Sehnsucht und Verheißung geworden. Propofol. Habe ich inzwischen 22 Mal genießen dürfen und glauben Sie mir – ich hab´s genossen. Hab mich darauf gefreut, hab den Anästhesisten angelächelt, der hat zurückgelächelt und geflüstert … „gleich sind Sie weg“. Und regelmäßig ich „Ich weiß. Herrlich!“.

Könnten Sie sich Ihren Tod so vorstellen? Aus dem Leben, aus dem Glück einfach so … sanft einzutauchen in ein … Nichts? Ohne die fürchterlichen Schreckmomente bei einem Autounfall oder einer schweren Erkrankung. Ein glückliches Hineingleiten in das … zu Hause sein?

Leider sind wir in der Regel schon „vorgeschädigt“, sind krank, zum Beispiel an Krebs erkrankt und warten dann Monate, Jahre auf den Schrecken des Todes. Grauslich. Muss das so sein? Ich hatte Ihnen einmal den Vorschlag gemacht, sich den Tod nicht als Endpunkt, als schwarze undurchdringliche Mauer vorzustellen, sondern als durchsichtig, als leichte Nebelwand und dahinter das Glück zu sehen. Das Zuhause. Die Heimat, aus der Sie vor Ihrer Geburt in das anfangs doch recht mühsame Leben gestoßen wurden.

Versuchen Sie doch einmal mit diesem „durch die transparente Wand – nach Hause“ einzuschlafen. Wenn Sie diesen Gedanken als neuen Glaubenssatz festsetzen können, werden Sie etwas ganz Merkwürdiges entdecken:


Ihr Alltag, das tägliche Leben bekommt eine völlig andere Klangfarbe.


Hab´ ich Sie neugierig gemacht? Der gleiche Vorgang wie: Fangen Sie erst einmal an zu laufen, dann werden Sie schon sehen … Sie öffnen das Türchen zum Glück.

Sind wir wieder beim Grundprinzip des Menschseins: TUN!