Kennen Sie das? Wenn es in Ihnen innerlich gluckst? Wenn Sie jäh und unerwartet mit etwas… Wundervollem konfrontiert werden, etwas völlig Unerwartetem? Wenn irgendjemand einen Ihrer innersten Glaubenssätze bestätigt und Sie sich einfach nur … freuen?

Dann gluckst es.

Schwierig zu formulieren wie Sie merken. Ist mir soeben passiert. Sitzt mir gegenüber so ein kleingewachsener, sehr schmaler, sehr zäh wirkender, schlaksig-muskulöser, sehr beweglicher Herr. Mit den typischen leuchtenden Augen.


Er wolle nur einmal wissen, ob mit ihm alles in Ordnung sei. Er fühle sich wohl. Gesund. Er laufe täglich, fahre Mountainbike, im Winter ausgedehnte Ski-Touren, habe sein ganzes Leben Sport getrieben.


Sieht man. Hab mit ihm länger geplaudert und wollte ihm – solche Gespräche empfinde ich stets als Geschenk – eine Freude machen. Finde dazu eine mail links auf meinem Schreibtisch, irgendwo in den täglichen Häufchen. Fisch ich raus und lese ihm vor:


„Vor Jahren haben mein Mann und ich Sie in Roth besucht. Schon vor diesem Besuch war ich absolut fasziniert von Ihren Büchern und ich lese seither jeden Tag Ihre News und befolge Ihre Ratschläge.


Und nun das: Letzte Woche sagte mir meine Sportuhr:


Ihr Sportalter liegt bei 32 Jahren.
Das ist das größte Kompliment das ich je erhalten habe – ich werde dieses Jahr 60.“


Hört der sich an und grinst. Hat natürlich verstanden, dass ich ihm ein Kompliment machen wollte: Seine Lebensweise hat ihn ja sichtbar jung gehalten. Wollte ihm mit der mail beweisen, dass man „mit 60 noch 30“ sein könne. Laut Sportuhr.

Grinst der mich an: So eine Sportuhr habe er auch. Er sei ja nun 62 Jahre. Tja. Und seine Uhr würde als sein biologisches Alter


20 JAHRE


melden. Hmm. Ich hab fünf Sekunden gebraucht (Sie wissen schon; Schnappatmung) und dann fing es an:


DAS GLUCKSEN


in mir. Zunächst leichtes Kollern, dann Zwerchfellvibrationen und dann brachs aus mir heraus: Glückliches, befreiendes Lachen. Da hat mir jemand das tiefste Geheimnis des Lebens erzählt.

Seit ewigen Zeiten sucht die Menschheit nach dem Jungbrunnen. Genauso wie nach dem Glück. Sehen Sie: Beides sichtbar vereint saß mir in diesem Moment gegenüber.

Ach ja: Wieso ich auf das Wörtchen Glück komme? Weil die mail oben unterschrieben war mit:


„Einen wunderschönen Tag wünscht Ihnen eine Ihrer glücklichsten Anhänger/-innen!“


Wann wachen auch Sie auf?