Corona bewegt uns. Bewegt jeden von uns. Betrifft uns selten direkt, auf jeden Fall aber auf gesellschaftlichem oder politischem Umweg. Stichwort Lockdown. Stichwort 3 G.


Für mich so erfreulich und erstaunlich: Wir sind ziemlich rasch ein Volk von studierten Virologen, Epidemiologen, Statistikern und Mathematikern geworden. Schon aufgefallen?


Hundertausende diskutieren unablässig in den sozialen Medien, auch im Forum von strunz.com über Ursachen, Folgen und den Umgang mit der Corona-Pandemie. Ein einziges Hauen und Stechen, wie unter uns Menschen ja üblich. Das Hauen und Stechen. Jeder weiß was, jeder weiß es besser, wir sind alle sooooo gescheit. Auf einmal.


Würde ich mir wünschen, dass die gleichen “Spezialisten“ sich einmal genauso intensiv mit dem (überflüssigen) Herzinfarkt oder Krebs beschäftigen würden. Oder Asthma. Oder Multipler Sklerose. Oder Demenz. Oder, noch simpler, Migräne …


Aber das sind ja gottgegebene Erkrankungen. Dafür kann man nix. Corona dagegen… der Umgang unserer Regierung, der Medizin mit diesem Thema… unglaublich unverantwortlich. Völlig falsch. Wissen diese selbsternannten Spezialisten ganz genau.


ACH KINDER! ACH KINDER!


Falls auch Sie etwas ganz genau wissen und sich fürchterlich ärgern über Ihre inkompetenten Mitmenschen, andererseits schon so weit sind, zu verstehen, dass dieses „sich ärgern“ IHNEN schadet, Ihrer Gesundheit, Ihrem Seelenfrieden unzuträglich sind, hätte ich im Folgenden einen simplen, einfachen, mir inzwischen geläufigen Ausweg. Stichwort: „Der Ozean“ (News_vom_05.10.2014). Na, dann mal los:

Kennen Sie das? Menschen zum Weglaufen. Griesgrämige, Besserwisser oder Uneinsichtige. Ihr Thema vielleicht: Corona. Mein tägliches Thema: Patienten. Verstehen Sie nicht?
Da kommen doch glatt Patienten zu mir, die gar nichts an ihrem Leben ändern wollen (und das sagen die mir auch!). Die waren geschickt worden vom Ehepartner. Menschen, denen die Spaghetti und der Kuchen wichtiger sind als ihre Gesundheit (und das sagen die mir!). In so einer Situation hilft:


Alle Menschen sind Eins. Wir sind alle nur Wellen des gleichen Ozeans.


Wir sind eins mit den Griesgrämigen, den Besserwissern und den Uneinsichtigen. Wir sind zwar nicht eins mit ihren Körpern und ihren Gefühlen. Das Eins-Sein bezieht sich auf eine andere Ebene, die nicht messbar ist und doch existiert. Mathematiker und Physiker kommen dieser anderen Ebene mittlerweile auf die Spur.


In den östlichen Lebensphilosophien wird das Eine gerne mit dem Ozean verglichen. Die einzelnen Menschen dann mit den Wellen. Das Eine werden Sie mit Ihren Augen nie sehen können, sie werden das Eine nicht hören oder fühlen können. Aber Sie können es wissen. Das wiederum verändert alles.


Angenommen, Sie treffen eine Person, die sie nervt (bei Ihnen natürlich extrem selten, aber kommt ja vor). Die Gedanken vieler Menschen drehen sich dann darum, dass diese Person wieder aus ihrem Leben verschwinden möge, oder sich zumindest anders verhalten soll, und zwar so, wie Sie es sich wünschen. In den allermeisten Fällen (ganz ehrlich? Nie!) passiert weder das eine noch das andere. Dann sitzen Sie da, mit Ihren kreisenden Gedanken und Ihre Laune spaziert in den Keller.

Noch einmal: IHRE Laune!

Muss nicht sein. Verdeutlichen Sie sich in so einem Moment, dass sie eins sind mit dieser nervenden Person. Nicht Ihre Körper sind eins, auch nicht Ihre Persönlichkeiten. Ihr wahrer Ursprung ist eins mit dem wahren Ursprung der anderen Person. Sie sind ein Ozean, der sich in Form von zwei verschiedenen Wellen zeigt.


Ob Sie andere Menschen als eins mit Ihnen interpretieren können, geschieht nicht von allein. Das braucht Übung.


Wie Sie es üben können? Denken Sie immer wieder an den Ozean und die Wellen, wenn Sie mit anderen Menschen Kontakt haben. Je häufiger Sie daran denken, umso mehr wird es Ihre Wirklichkeit. Die Nachbarwelle hat IMMER eine etwas andere Form. Akzeptieren Sie das (endlich). Lassen Sie Ihre moralische Wertung …

Klingt simpel. Ist es – durchaus überraschend – auch.

PS: “DAS EINE“, den Ozean brauchen Sie nicht zu glauben. Wird Ihnen logisch überzeugend bewiesen von einem theoretischen Physiker. DEM! Vom Nobelpreisträger Erwin Schrödinger auf den letzten Seiten seines Kult-büchleins „Was ist Leben“.